Die Entwicklung der Klasse
Charles E. Nicholson, maßgeblich an der Erstellung der International Rule beteiligt und durch Boote seiner Werft Camper & Nicholsons bei Regatten aktiv, präsentierte die 5.5er Formel und brachte mit 5.5 K 1 "The Deb" 1949 den ersten 5.5er heraus.
1946 - Lloyd's Register of Yachts benennt 1946 als Gründungsjahr der Klasse
1948 - Baubeginn von 5.5 K 1 "The Deb" bei Camper & Nicholsons
1949 - Fertigstellung von 5.5 K 1 "The Deb"
1949 - Anerkennung der Klasse durch die IYRU als "International Rating Class"
1950 - Festlegung der 5.5er als neue Olympische Klasse
1952 - Dr. Hans Lubinus segelt mit 5.5 G 1 "Tom Kyle" Olympisch vor Helsinki
1956 - Dr. Hans Lubinus segelt mit 5.5 G 4 "Tilly" Olympisch vor Melbourne
1960 - Herbert Scholl segelt mit 5.5 G 7 "Bronia" Olympisch vor Neapel
1964 - Dr. Herbert "Biwi" Reich segelt mit 5.5 G 12 "Subbnboana" Olympisch vor Enoshima
1968 - Rudolf Harmstorf segelt mit 5.5 G 17 "Sünnschien" Olympisch vor Acapulco
1972 - Der Soling ist das neue Olympische Kielboot, viele 5.5er Segler steigen um
Die meisten 5.5er eines hiesigen Konstrukteurs, wurden von Willi Lehmann in Woltersdorf bei Berlin gezeichnet und gebaut. Neben Rennjollen, 6mR Booten, Drachen und Motorbooten, waren es in den 50er und 60er Jahren insbesondere die 5.5er, die er auch aktiv gesegelt ist.
Praktisch nur auf dem Bodensee und in der benachbarten Schweiz sind Deutsche 5.5er in den 70er und 80er Jahren aktiv gewesen. Ende der 90er Jahre gab es einen Neuanfang durch Norddeutsche Boote, gefolgt von der Gründung der Klassenvereinigung und dem weiteren Wachstum der Flotte. Inzwischen zählen wir 88 Boote in Deutschland und stellen viele der Aktiven in der International 5.5 Metre Class.
Das YACHTING HERITAGE CENTRE in Flensburg zeigt einige Exponate aus der Geschichte der 5.5er in einer Dauerausstellung und hält viele Dokumente, Fotos, Preise, Zeichnungen und weitere Erinnerungsstücke in seinem Archiv vor.
http://www.yachtingheritagecentre.com/index.php?id=2&L=0